Freitag, 28. August 2009

It's hot!

Eigentlich macht mir Hitze ja sonst nichts aus. Aber jetzt, wo die Klimaanlage in unserem Haus kaputt ist, fällt mir auf, wie schlecht es sich bei einer Nachttemperatur um die 30°C schlafen lässt...

Zum Glück bin ich tagsüber momentan komplett verplant und kaum zu Hause: Wenn ich nicht gerade in der Uni bin (dazu später mehr), hat immer irgendjemand eine Idee, wie man sich die Zeit vertreiben könnte. Ice Cream Social im "Auslandsamt", genannt FedEx Global Education Center, oder ein Trip nach Raleigh zum besten BBQ Restaurant der Region. A night at the bar ist auch eine interessante Sache, die mir bisher ja vorenthalten blieb, weil ich bei meinen letzten zwei Aufenthalten in den Staaten noch keine 21 war. Und wenn Beata, Paula und ich dann doch mal im Haus sind, sitzen wir meistens gemeinsam unten im Küchen-/Wohnzimmerbereich und quatschen, essen, oder arbeiten an unseren Laptops. Unsere WG ist wirklich toll und es wird nicht langweilig.

Seit Dienstag habe ich jetzt auch Uni, was wirklich eine Story für sich ist. Man kommt ja als Exchange Student hierher um Kurse, Seminare und Vorlesungen zu besuchen. Die UNC Administration hat das aber wohl nicht ganz so bedacht und den meisten von uns im Vorhinein nur einen oder bisweilen auch keinen Kurs zugeteilt, um unseren Visa-Status jedoch zu halten, müssen wir 4 Kurse oder insgesamt 12 "Credit Hours" zusammenkriegen. Man möchte meinen, dass das kein großes Problem wäre - bei den strikten Teilnehmerzahlbeschränkungen (schönes Wort ^^) ist es das jedoch, weil kaum ein Dozent bereit ist, noch Leute aufzunehmen. Amerikanische Studenten schreiben sich nämlich schon im Mai für ihre Kurse ein und alles ist einfach nur voll. Ich bin die letzte Woche wirklich jeden Tag im Auslandsamt gewesen und hab mit Andrea, die für unsere Kurseinteilung zuständig ist, zig Varianten besprochen und bin jetzt auch tatsächlich - nach langem Ringen und vielen Mails, Anrufen und persönlichen Terminen mit den Dozenten - bei 4 Kursen:

1. AMST 277 - Nation and National Identity in an Age of Globalization
2. POLI 150 - International Relations and World Politics
3. COMM 113 - Public Speaking
4. COMM 372 - The Rhetoric of Social Movements

Ich hab damit eigentlich nen ganz guten Stundenplan, Dienstag und Donnerstag sind ziemlich vollgepackt, dafür sind Montag und Mittwoch kurze Tage und Freitag hab ich frei :)

Donnerstag, 20. August 2009

Sorry, I'm Late ;)

Wow, sooo viele Sachen die zu tun sind und sooo wenig Zeit...

Ich bin da!
Montagmorgen habe ich, nach viel stressiger Vorbereitungszeit, einer unglaublich tollen Abschiedsparty und einigen Gefühlsausbrüchen beim Packen (hust...), endlich meine Reise angetreten. 4:45 sind wir aufgestanden und waren knapp 2 Stunden später am Flughafen, wo wir es uns nach dem pünktlichen Check-In noch einige Zeit gemütlich machen konnten. Neben Mama, Papa und Valentin waren auch Stefan und Schteisch zum Flughafen gekommen, später kamen auch noch Oma Christine und Opa Jürgen und - das war dann der erste Tränenflash - Franzi, Dani und ihre Eltern. Ich war schon ziemlich überwältigt, muss ich zugeben. Auch wenn das den Abschied nicht gerade leichter machte...



Ab zum Gate hieß es dann kurz nach 8... Schnief... Aber: It's not "Goodbye", it's "See you later" - das hat mir mal jemand beigebracht. Auf das Wiedersehen freue ich mich natürlich auch schon, aber die Monate dazwischen sind einen traurigen Abschied allemal wert. Im Flugzeug nach Frankfurt durfte ich dann auch Stefans Geschenk auspacken (Ich darf mich an dieser Stelle noch bei meinem Sitznachbar für das Schluchzen entschuldigen... eherrmmm...). Kurz nach dem Start waren wir dann auch irgendwie gleich da und ich lief einmal über den gesamten Flughafen um meine Maschine nach Washington zu finden.

Der Transatlantikflug an sich war wirklich unspektakulär, 8 1/2 Stunden gefüllt mit Orangensaft, Wasser, Rätseln, Schlafen und Filmgucken. In Washington habe ich aber dann fast meinen Anschlussflug verpasst, weil ich knapp 2 Stunden auf meine eigentliche Einreise warten musste. Am Ende ging aber alles gut und im Flugzeug saß dann eine nette Finnin neben mir, die gerade ihr Austauschjahr begann. Natürlich hatten wir uns viel zu erzählen und bald besucht sie mich auch mal in Chapel Hill.

Um 19:00 Uhr Ortszeit wurde ich dann von einem Freund vom Flughafen abgeholt und ich konnte gleich noch Bettwäsche kaufen (pink mit weißen Punkten ^^). Meine neue Mitbewohnerin Beata emfping mich anschließend mit einer Ben and Jerry's Eistorte und ich fiel nach fast 26 Stunden glücklich in mein weiches Bett.